Impingement Syndrom

Das Impingement-Syndrom beschreibt das schmerzhafte Einklemmen von Weichteilen (Sehnen, Schleimbeutel) in der Schulter.

Symptome

Schmerzen im Schulter- und Oberarmbereich bei Überkopfbewegungen und beim seitlichen Anheben des Armes. Zudem können auch Reibegeräusche oder ein Schnappen wahrgenommen werden. In chronischen Fällen kommen auch Ruhe- und Nachtschmerzen dazu.

Ursachen

Es wird unterschieden zwischen einem funktionellen und einem strukturellen Impingement.

Beim funktionellen Impingement kommt es durch eine Fehlhaltung des Schultergürtels zu den Einklemmungen. Die Therapie ist dann immer konservativ mit Physiotherapie.

Beim strukturellen Impingement verursachen Knochensporne, verknöcherte Bandansätze oder eine AC-Gelenk-Arthrose eine mechanische Einengung unter dem Schulterdach. Dies führt wiederum zu Entzündungen des Schleimbeutels und im weiteren Verlauf zu einer Beschädigung der Rotatorenmanschetten Sehnen. Beim strukturellen Impingement muss deshalb aus therapeutischen und aus prophylaktischen Fällen oft eine Operation empfohlen werden um den Engpass zu beseitigen und weiteren Folgeschäden an der Rotatorenmanschette vorzubeugen.

Diagnostik

Die Diagnostik besteht aus einer klinischen Untersuchung, Röntgen, allenfalls Ultraschall und bei Verdacht auf einen Sehnenriss zusätzlich einer MRI-Untersuchung.

Konservative Behandlung

Physiotherapie, Heimtraining, eventuell Kortisonspritze (subacromiale Infiltration).

Operative Behandlung

Bei anhaltenden Schmerzen oder bei mechanisch bedingter Einengung ist eine arthroskopische Operation zur Entfernung des Schleimbeutels und Abtragung der knöchernen Einengungen (Akromioplastik) empfehlenswert, vor allem auch um eine weitere Beschädigung der Sehnen zu vermeiden.

Dr. med. Philipp Frey

Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates,
speziell Schulter- und Ellbogenchirurgie