Sportverletzung an der Schulter

Schulterbeschwerden sind bei Wurfsportarten häufig und werden oft unter dem Begriff „Werferschulter“ zusammengefasst. Statistisch gesehen betreffen bei Handballspielern 18 Prozent aller Verletzungen die Schulter. Meist handelt es sich um typische Überlastungsschäden oder akute Verletzungen.

Zu den häufigsten akuten Schulterverletzungen zählen die Schulterluxation (Auskugelung der Schulter), die AC-Gelenk-Luxation (Sprengung des Schultereckgelenks) und Sehnenrisse der Rotatorenmanschette. Diese Verletzungen entstehen meist durch direkte Krafteinwirkung oder Kontakt mit dem Gegner. Eine Schulterluxation kann durch Zerrungen und Überdehnungen von Bändern und Gelenkkapsel zu einer bleibenden Instabilität führen.

Dies kann die Schulterfunktion dauerhaft beeinträchtigen, was für den Sportler eine lange Pause oder sogar das Karriereende bedeuten kann. Wiederkehrende Luxationen verursachen häufig Abrissverletzungen an der Gelenklippe, die entscheidend für die Stabilität ist. Im schlimmsten Fall können sich Abnutzungserscheinungen am Gelenkknorpel entwickeln.

Die Instabilität wird vom betroffenen Spieler oft nicht direkt als solche erkannt, sondern äussert sich typischerweise als Belastungsschmerz und Schwäche in der Ausholbewegung. Dies kann zu einem plötzlichen Abbruch der Wurfbewegung führen, ein Phänomen, das als „Dead Arm Syndrome“ bekannt ist.